Sehr geehrter Herr Ortsbürgermeister Carduck,

 

die FWG-Waldrach bittet das nachfolgende Thema als TOP für die nächste Gemeinderatssitzung aufzunehmen.

 

Breitbandversorgung in Waldrach

Eine im Januar veröffentlichte Studie im Auftrag des Städte- und Gemeindebundes Mecklenburg-Vorpommern zeigt, dass eine ausreichende Breitbandversorgung als Entscheidungskriterium für den Baugrundstücks- oder Immobilienerwerb mittlerweile die Kriterien „Lage“ und „Kosten“ – zumindest teilweise – von den ersten Plätzen verdrängt hat.

Dies wird auch in Rheinland-Pfalz nicht anders sein: Sowohl Gewerbetreibende oder Freiberufler als auch private Bau- und Kaufinteressenten fragen heute zunächst, ob ein DSL-Anschluss mit ausreichender Bandbreite verfügbar ist, noch bevor andere Kriterien ins Spiel kommen. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf die künftige Bevölkerungsstruktur von Gemeinden im ländlichen Raum: Ist die Breitband-Infrastruktur vorhanden, siedeln sich mehr junge Familien und Betriebe an, was u.a. wiederum zu höheren Einnahmen der Gemeinden führt.

Im Bereich der VG Ruwer ist es derzeit sehr auffällig, dass sich bspw. die Neubaugebiete in Ortsgemeinden mit guter Breitbandversorgung – Pluwig, Gutweiler, Gusterath, usw. mit Glasfaser von Filiago sowie Kasel und Mertesdorf mit einer verbesserten Telekom-Infrastruktur – weitaus schneller „füllen“ als das Baugebiet Goldkäulchen in Waldrach.

Der schlechten DSL-Versorgung in Waldrach scheint hier eine entscheidende Rolle bei der Standortwahl contra Waldrach und pro Kasel oder Mertesdorf zu spielen.

Da im Zuge von Straßenbaumaßnahmen bereits Leerrohre zur Aufnahme von Glasfaserkabel verlegt wurden, konnten in großen Teilen von Waldrach gute Voraussetzungen für eine kostengünstige Erweiterung des Breitbandnetzes geschaffen werden.

Es sollte daher dringend ein neuer Anlauf unternommen werden, bei der Deutschen Telekom oder einem ihrerMitbewerber eine substantielle Verbesserung der schlechten DSL-Versorgung (derzeit max. ca. 2 Mbit) zu erreichen.Wir bitten hierzu die Verwaltung, die konkreten Kosten für den Ausbau des Breitbandnetzes in den vorbereiteten Straßenzügen zu ermitteln. Der langfristige Zugewinn an Steuereinnahmen durch die erhöhte Standortattraktivität sollte hier gegengerechnet werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Hans-Jürgen Prümm

1. Vorsitzender

 

Antwort aus der Sitzung:

 

Da das Thema Breitbandversorgung im Verantwortungsbereich der Verbandsgemeindeverwaltung liegt, wurde das Schreiben der FWG an die VG weitergeleitet.

Die Antwort von Herrn Busch wurde vom Vorsitzenden verlesen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die VG derzeit in Verhandlungen mit verschiedenen Anbietern steht. Ein Interessenbekundungsverfahren solle noch durchgeführt werden.

Laut Aussage von Herrn Busch, sollen die Straßen mit Breitband ausgebaut werden, welche nicht bereits von Kabel Deutschland versorgt sind.

Hier bestehe bereits die Möglichkeit des schnellen Internets.